Von Sperre zu Prepaid: EnergieRevolte kämpft mit STAWAG gegen Energiearmut

4,9 Millionen Haushalten in Deutschland wurde 2018 eine Stromsperre angedroht. 296.370 Anschlüsse wurden gesperrt. Diese Zahlen könnten laut EnergieRevolte schon bald der Vergangenheit angehören. Denn, mit ihrem Produkt, entstehen Stromschulden erst gar nicht. Seit zwei Jahren kämpft das Dürener Startup mit seiner digitalen Lösung gegen Energiearmut. Versorger können das erfolgreich getestete Konzept jetzt als White-Label-Lösung nutzen. Geschäftsführer André Jumpertz: „Wir haben lange überlegt, ob wir unser Wissen teilen sollen. Doch in Kooperation mit anderen Versorgern können wir unser Ziel Stromsperren abzuschaffen einfach schneller erreichen.“

Erster Pilotkunde ist die STAWAG. „Wir wollen gemeinsam mit der EnergieRevolte nicht nur ein Zeichen gegen ‚Energiearmut‘ setzen. Vielmehr geben wir Menschen mit Zahlungsproblemen größtmögliche Transparenz und somit Handlungsspielraum zurück“, so Projektleiter Torsten Boeckers, Leiter der Vertriebssteuerung der STAWAG. Die STAWAG wird interessierten Kunden den Prepaid-Service voraussichtlich noch im zweiten Quartal 2020 zur Verfügung stellen. Bei der Weiterentwicklung des Services will die EnergieRevolte eng mit dem Aachener Grundversorger kooperieren.

Heinrich Klocke, Geschäftsführer der Stadtwerke Düren, ist stolz auf das erste Startup des Hauses und den Erfolg des jungen Unternehmens: „Die Lösung, die das engagierte Team erarbeitet hat, schützt nicht nur Kunden vor Stromsperren. Energieversorger haben damit auch die Möglichkeit die Kundenzufriedenheit zu steigern, Prozesse zu optimieren und so letztlich auch Kosten zu sparen. Mit der STAWAG kooperieren wir bereits auf vielen Ebenen. Dass die STAWAG nun das erste EVU ist, welches das Angebot der EnergieRevolte nutzt, freut mich sehr.“

Wilfried Ullrich, Vorstand der STAWAG, unterstreicht: „Die STAWAG hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Kooperationen von Stadtwerken initiiert und vorangebracht. Wir sind überzeugt, dass davon alle profitieren und die Unternehmen wettbewerbsfähiger sowie innovativer werden. Der auch technisch sehr brillante Ansatz der Dürener Kollegen hat uns sofort überzeugt und wir freuen uns nun auf die Umsetzungsphase.“

So funktioniert der Service der EnergieRevolte: Mit einer App kann der Kunde Stromguthaben in flexiblen Beträgen einkaufen und dann verbrauchen. In der Übersicht sieht er tagesgenau, wie viel Strom er verbraucht hat. Eine erste Erhebung zeigt: die Kunden der EnergieRevolte konnten ihren Stromverbrauch durch diese Visualisierung um bis zu 19 Prozent senken. In der White-Label-Version können über die App auch bereits entstandene Stromschulden in Kleinstraten abbezahlt werden.

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