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Nicht für alle ein Grund zur Freude: Samstag werden die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt.

Eigentlich sollte die Zeitumstellung dieses Jahr abgeschafft werden. Doch irgendwie hat das nicht so gut geklappt. In der Nacht vom 27. Auf den 28. März wird die Uhr wieder auf Sommerzeit vorgestellt. Die meisten Deutschen finden das nicht so gut. Alles Wissenswerte rund um das Thema „Zeitumstellung“ – und wie ihr den Wechsel am einfachsten übersteht – haben wir in diesem Artikel kompakt für euch zusammengefasst.

Wann wird die Uhr vor- und wann zurückgestellt?

Bei der Umstellung zur Sommerzeit wird die Uhr in der Nacht von 2.00 auf 3.00 Uhr, also um eine Stunde vorgestellt. In dieser Nacht „verlieren“ wir also eine Stunde. Dieses Jahr findet der Wechsel in die Sommerzeit in der Nacht von Samstag, den 27. März zum Sonntag den 28. März 2021 statt.
In der Winterzeit ist es umgekehrt. Die Uhr wird von 3.00 Uhr auf 2:00 Uhr, also um eine Stunde zurückgestellt. Wir „gewinnen“ eine Stunde Schlaf. Die Siebenschläfer unter uns können sich also schon auf den 31. Oktober 2021 freuen. Dann hüpfen wir wieder zurück in die Winterzeit.

Warum wurde die Zeitumstellung eingeführt?

In Deutschland wurde die Uhr 1980 erstmals umgestellt. Damit haben wir uns an unsere europäischen Nachbarländer angepasst, die schon länger eine Zeitumstellung hatten.
Die ursprüngliche Idee dahinter: Durch eine bessere Nutzung des Tageslichts Energie zu sparen. Bis heute gibt es jedoch keinen Nachweis dafür, dass das tatsächlich funktioniert.
Ein Forschungsausschuss des Bundestages stellte zum Beispiel fest, dass wir durch die Zeitumstellung im Sommer nur 0,2 Prozent Strom einsparen. Dafür machen wir im Winter aber früher die Heizung an. Der Spareffekt hebt sich so auf.

Wird die Zeitumstellung abgeschafft?

2019 hat das EU-Parlament beschlossen die Zeitumstellung ab diesem Jahr abzuschaffen. Warum stellen wir die Uhren dann trotzdem noch um?
Laut einem Interview mit der EU-Abgeordneten Anna Cavazzini in der Süddeutschen scheitert das zurzeit noch an Unstimmigkeiten zwischen einzelnen EU-Ländern.
Einige von Ihnen, möchten die Zeitumstellung zum Beispiel beibehalten, weil sie sich zum Beispiel Vorteile im Tourismus versprechen, wenn es im Sommer länger hell ist.
Um die Zeitumstellung abzuschaffen ist es aber notwendig, dass sich die Länder einigen. Sonst droht ein europaweites Zeit-Chaos.

Was spricht für eine Abschaffung der Zeitumstellung?

Schlafexperten argumentieren, dass die Zeitumstellung im Sommer zu einer Art Mini-Jetlag führt. Dieser Schlafmangel lässt sich im Alltag nur schwer wieder ausgleichen.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es zwei bis drei Wochen dauert, bis sich der Körper an die neue Zeit gewöhnt hat. Das kann zu gesundheitlichen Schwierigkeiten führen.
Wer schlecht schläft ist nicht nur unkonzentrierter und weniger leistungsfähig. Menschen, die unter Schlafmangel leiden haben auch häufiger Kopfschmerzen, Bluthochdruck und sind anfälliger für Infektionen.
Bei dauerhaftem Schlafmangel steigt das Risiko für Depressionen, Herzerkrankungen, Diabetes und Alzheimer.
Eine Langzeitstudie der DAK stellte fest, dass in den drei Tagen nach der Zeitumstellung rund 25 % mehr Patienten mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus kamen, als dies sonst der Fall ist.

5 Tipps wie du die Zeitumstellung gut überstehst

Diese fünf Tipps können dir dabei helfen, die Zeitumstellung ein bisschen besser wegzustecken:

  • Lebe schon am Samstag nach der neuen Tageszeit
    Wenn du samstags frei hast, kannst du deinem Körper einen Tag mehr Zeit gönnen, sich auf den neuen Rhythmus einzustellen. Stehe eine Stunde früher auf, verlege alle deine Termine um eine Stunde nach vorne und gehe auch eine Stunde früher ins Bett.
  • Halte dein Schlafzimmer dunkel
    Ein Tipp, den du eigentlich das ganze Jahr über berücksichtigen solltest, denn nur im „Dusteren“ schläft es sich wirklich gut. Kaufe dir gut verdunkelnde Vorhänge und Rollos und schalte alle störenden Lichter und Geräte mit LEDs aus.
  • Die optimale Schlaftemperatur
    Achte darauf, dass dein Schlafzimmer nicht zu warm ist. Bei 17 Grad Raumtemperatur schläft es sich am besten. Ein kurzes Lüften vor dem Schlafengehen bringt nicht nur frische Luft, sondern ggf. auch ein wenig Abkühlung.
  • Abend-Ritual
    Schaffe dir ein Abend-Ritual, dass deinem Körper signalisiert, dass es Zeit zum Schlafengehen ist. Das kann zum Beispiel eine Schlaf-Meditation sein, oder dass du noch einen heißen Tee bei gedimmtem Licht trinkst. Das Licht von Fernseher und Handy hält deinen Körper künstlich wach. Schalte sie also mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen ab.
  • Baden oder heiß duschen
    Ein heißes Bad oder eine Dusche helfen deinem Körper sich zu entspannen. Der Temperaturunterschied zum kühlen Schlafzimmer hilft dir beim Einschlafen.

Wir wünschen dir einen guten Start in die Sommerzeit! 🙂


Titelfoto von Icons8 Team auf Unsplash

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